Auch in diesem Jahr investieren die Stadtwerke Warburg GmbH und das Kommunalunternehmen Warburg AÖR erheblich in die Infrastruktur zur Versorgung der Menschen und Unternehmen im Stadtgebiet. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhen sich die Investitionen um 6 Mio. € auf insgesamt 20 Mio. Euro.

Leander Sasse, Geschäftsführer der Warburger Stadtwerke, und Andreas Niggemeyer, Vorsitzender des Aufsichtsrates, haben die Investitionen 2024 der Stadtwerke in die Strom-, Wasser- und Abwassernetze vorgestellt. Bild: Jürgen Vahle, WESTFALEN-BLATT

Leander Sasse, Geschäftsführer der Warburger Stadtwerke, und Andreas Niggemeyer, Vorsitzender des Aufsichtsrates, haben die Investitionen 2024 der Stadtwerke in die Strom-, Wasser- und Abwassernetze vorgestellt. Bild: Jürgen Vahle, WESTFALEN-BLATT

Mit einer Höhe von 8,1 Mio. € stellt der diesjährige Anteil der Investitionen für das neue Waldbad die höchste Einzelposition im Wirtschaftsplan dar. Er beinhaltet u. a. Planungskosten, vorbereitende Baumaßnahmen, wie Baumfällarbeiten, Baustelleneinrichtung, Abbruch, bis hin zum Beginn der Rohbauerstellung. „Aktuell warten wir noch auf die Baugenehmigung und die Zusage der Förderung. Sobald uns diese vorliegen, werden wir mit den Ausschreibungen beginnen.“ so Leander Sasse.

Die Stadtwerke Warburg setzt insbesondere auf Investitionen in die Energiewende. Für den Ausbau des Stromnetzes zur Integration von Elektromobilität, Wärmepumpen und Photovoltaik haben die Stadtwerke Warburg eine sogenannte intelligente Zielnetzplanung mit Unterstützung der Universität Wuppertal durchgeführt. Hieraus resultieren für das laufende Wirtschaftsjahr rund 1 Mio. € an Maßnahmen in die Mittel- und Niederspannungsnetze des Stadtgebiets.

Für das Wasserwerk in Warburg und alle zugehörigen Anlagen, die insbesondere der Stromerzeugung dienen, sind rund 900 T€ für umfassende Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen veranschlagt.

Die Planung der zukünftigen Wärmeversorgung im Stadtgebiet hat bereits begonnen und soll in diesem Jahr weiter vertieft und konkretisiert werden. Für diese Planungen und Untersuchungen werden 220 T€ bereitgestellt.

Die Entwicklung verschiedener Windkraftprojekte sowie der Ausbau weiterer erneuerbarer Energie-Projekte werden mit 385 T€ geplant. Ein Fokus bei diesen Projekten liegt auf Beteiligungen und Kooperationen.

Neben den Investitionen in die Energiewende investieren Stadtwerke und Kommunalunternehmen auf Vorjahresniveau in den Erhalt und die Erneuerung der Infrastruktur, um die die sehr hohe Ver- und Entsorgungssicherheit auch in Zukunft zu gewährleisten.

Für die Versorgungssicherheit und Verbesserung der Löschwasserversorgung Menne ist die Erneuerung der Wasserleitung Hohenwepel, Northeimer Straße, als 1. Bauabschnitt mit 550 T€ vorgesehen.

Von Hohenwepel nach Nörde werden sowohl Strom- als auch Trinkwasserleitung geplant und ausgeschrieben. Nörde wird damit an das Trinkwasser-Verbundnetz angeschlossen werden. Damit wird die derzeitige sogenannte „Inselversorgung“ aufgehoben und die Resilienz der Trinkwasserversorgung deutlich erhöht werden.

Die Wasserleitung vom Hochbehälter Uhlenbreite bis zur Papenheimer Straße wird ebenso durch Erneuerung ertüchtigt wie Strom- und Wasserleitungen in der Oststraße in Ossendorf.

In einem mehrjährigen, spartenübergreifenden Investitionsprojekt werden die Leitungen für Trinkwasser, Strom und Abwasser zwischen Scherfede und Bonenburg ausgebaut. Das Projekt wurde bereits im vergangenen Jahr angestoßen, jetzt werden die nächsten Leistungsphasen umgesetzt. Mit der voraussichtlichen Fertigstellung noch im Jahr 2024 wird auch die Trinkwasserversorgung Bonenburg an das Verbundnetz angeschlossen und die Versorgungssicherheit deutlich erhöht werden.

Kanalsanierungen im Stadtgebiet in Höhe von rd. 2,4 Mio. € werden einen Großteil der geplanten Gesamtinvestitionen in Höhe von 2,9 Mio. € für die Abwasserbeseitigung beanspruchen. Ertüchtigungen von Sonderbauwerken wie Regenrückhaltebecken und Pumpwerken, die Verrohrung als Schutzmaßnahme aufgrund von Überflutungen in Rimbeck, in Zusammenarbeit mit der Hansestadt Warburg, sowie Erneuerungen in der Zentralkläranlage sind geplant.

 

Insgesamt über 50 Mio. € für Versorgungs-Infrastruktur im Stadtgebiet – Beitrag zur regionalen Wertschöpfung

Mit Blick auf das Jahr 2024 stellen die steigenden Energiekosten und die sonstigen preis- und inflationsbedingten Anpassungen die größten wirtschaftlichen Herausforderungen dar. „Wir rechnen mit rund 31 Mio. € an Betriebs-, Material- und Personalaufwendungen. Einschließlich der Investitionen verausgaben wir somit über 50 Mio. €. Der mit Abstand größte Teil dieser Summe fließt unmittelbar zu unseren Kunden und Unternehmen, in das Stadtgebiet und in die Region.“ so Geschäftsführer der Stadtwerke Warburg, Leander Sasse.

 

Neue Stellen für die Energiewende

Für die wachsenden Anforderungen und Aufgaben, insbesondere für die Themen der Energiewende, werden neben den Investitionen auch die Teams der Unternehmen gestärkt. Für das Stromnetz werden eine technische sowie eine betriebswirtschaftliche Fachkraft ausgeschrieben. Des Weiteren wird der Ausbau des Energiemanagements und -Controllings durch eine Fachkraft unterstützt werden.

Bauprojekte, insbesondere das Neue Waldbad, sollen durch eine*n Projektleiter*in / Bauingenieur*in unterstützt werden. Nicht zuletzt für die Umsetzung des neuen Friedhofskonzeptes wird das Team des KUW durch eine*n zusätzliche*n Gärtner*in verstärkt werden.

Erstellt: 08.02.2024